Professor Bernhardi ist eine Theaterkomödie des österreichischen Schriftstellers Arthur Schnitzler. Das Stück wurde erstmals 1912 uraufgeführt und behandelt kontroverse Themen wie Antisemitismus, Religion und Medizinethik.
Die Geschichte handelt von Professor Bernhardi, einem angesehenen jüdischen Mediziner, der an einem renommierten Wiener Krankenhaus arbeitet. Als ein katholischer Priester im Sterben liegt, verbietet Bernhardi, dass dieser die Krankensalbung erhält, da er der Ansicht ist, dass dies medizinisch nicht gerechtfertigt ist und der Patient dadurch unnötigem Stress und Angst ausgesetzt wäre. Diese Entscheidung löst eine Kontroverse aus, in der Bernhardi mit Antisemitismus und Vorurteilen konfrontiert wird.
Das Stück beleuchtet die ethischen Dilemmata, denen Ärzte gegenüberstehen und stellt die Frage nach individueller Selbstbestimmung und religiösen Traditionen. Es wurde als kritische Untersuchung des Antisemitismus und der Intoleranz in der österreichischen Gesellschaft zur Zeit der Entstehung des Stücks betrachtet.
"Professor Bernhardi" ist eines der bekanntesten Werke von Arthur Schnitzler und hat auch heute noch Relevanz, da es aktuelle Themen wie medizinische Ethik, Rassismus und religiöse Intoleranz aufgreift.
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